Einstweilen schlief ich
in meinem Bett
ich stand auf
sprang ins Korsett
unzählige Schnallen
zierten mich
unter ihnen
waren Ordnung und Pflicht
noch war es lose
es drückte mich nicht
dann zog das Leben
an der Schnalle der Pflicht
Königinnen sind wir
mit unseren Bäuchen
mit unseren Herzen
regieren wir
zuwider aller Schmerzen
existieren wir
heben das Leben
sind sichtbar
wir sind eloquent
weht auch der Wind
in harten Zügen
kennen Antwort
und Fragen
entlarven die Lügen
Kennst Du das, wenn eine Bühne in Dir stirbt
weil Dir die Welt so groß erscheint
Wenn selbst in kleinen, seichten Zeiten
ein milder Seufzer in Dir weint
Du schlafen könnst, zu jeder Zeit
und Tage niemals lang genug, trotz Müdigkeit
Du versuchst mit bloßen Händen
Dich als Dompteur und Architekt
Dein großes Bauwerk zu vollenden
aber es hat keinen Zweck
Kannst noch so handeln, phantasiern
bist noch so, dafür vorgesehn
Wenn sich der Vorhang, hat geschlossen
musst Du von der Bühne gehn
Das Problem zu akzeptieren,
dass nicht jeder Moment der Richtige ist
Genauso stark dann zu agieren
und sehen, wie fantastisch Du bist
Umzuschichten - Auszulagern
tiefer zu graben - ganz ohne Groll
Seiner selbst die Treue zu wahren
in jeder Zeit, sich selbst zur Stell
Mit Liebe und dem weiten Blick
hier und jetzt und nicht zurück
2010 Annika
Fruchtbare Tage sind Heute
Jetzt gilt es zu begreifen
was wirklich ist
Nicht Angst und Schmerzen
Die Größe unsrer Herzen
und das ist gewiss
Braucht es zum Reifen ! 2021